Egal ob in Zeitschriften, Fachbüchern oder auf wissenschaftlichen Webseiten. Fast überall begegnet man vielen Wörtern mit unbekannter Bedeutung. Die folgende Auflistung soll Licht ins Dunkel bringen und Ihnen das Verständnis erleichtern.
Abkürzung der Geschlechterverteilung
Um die Geschlechterverteilung innerhalb einer Gruppe anzugeben, verwendet man häufig Abkürzungen wie 2,5,4. Dabei gibt die erste Ziffer die Anzahl an männlichen Tieren an (2), die zweite die Anzahl der weiblichen Tiere (5) und die dritte Ziffer die Anzahl der Jungtiere mit noch unbekanntem Geschlecht (4). In diesem Beispiel besteht die Gruppe also aus 2 Männchen, 5 Weibchen und 4 Jungtieren, mit noch unbekanntem Geschlecht.
a,b,c | a » männliche Tiere b » weibliche Tiere c » Jungtiere (Geschlecht noch unbekannt) |
2,5,4 bedeutet also: | 2 Männchen, 5 Weibchen und 4 Jungtiere mit unbekanntem Geschlecht. |
Fachbegriffe und Fremdwörter (Glossar)
A |
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adult | erwachsen, geschlechtsreif |
Abszess | Ansammlung von Eiter, einer dickflüssigen bis festen Masse, die durch Bakterien-, Protozoen- oder Pilzbefall innerhalb des Gewebes verursacht wird. Oftmals sind kleine aber tiefreichende Verletzungen die Ursache. |
anaerob | unter Ausschluss von Sauerstoff
Anaerobier: Lebewesen, die ohne Sauerstoff leben können. Der Stoffwechsel der Anaerobier ermöglicht es ihnen, Energie aus sauerstofffreien Nährstoffen zu gewinnen. Meist geschieht das durch Gärung, aber in manchen Fällen, z. B. an heißen Quellen der Tiefsee, sind dafür chemische Reaktionen mit anorganischen Verbindungen verantwortlich. Alle Anaerobier sind einfach gebaute Lebewesen, z. B. Hefen oder Bakterien. Arten, die in Gegenwart von Sauerstoff absterben, nennt man obligate Anaerobier; die übrigen heißen fakultative Anaerobier. |
Anatomie | Körperbau, Aufbau |
Anomalie | Missbildung, Abweichung von der Norm |
Antibiotikum | Mittel gegen i. d. R. bakterielle Infektionen;
(griechisch anti: gegen; biotikos: zum Leben gehörig), von Bakterien, Pilzen, Flechten, Algen und höheren Pflanzen oder anderen Lebewesen produzierte chemische Verbindungen, die zur Abtötung oder Wachstumshemmung infektiöser Organismen angewandt werden; |
Apathie | Teilnahmslosigkeit; häufig Erschöpfungserscheinung; ein Symptom bei vielen Erkrankungen |
apathogen | nicht krankmachend |
Ascariden | Spulwürmer; Schildkröten können hin und wieder davon betroffen sein. |
B |
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Balantidien | eine Einzeller-Art |
Biotop | abgeleitet von griechisch bios (das Leben) und topos (der Ort), Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit relativ einheitlichen Lebensbedingungen, der daher durch eine charakteristische Flora und Fauna (Pflanzen- und Tierwelt) – allgemein durch eine bestimmte Organismenzusammensetzung – gekennzeichnet ist. |
C |
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Carapax | Rückenpanzer der Schildkröten |
Cestoden | Bandwürmer |
Ciliaten | Wimperntierchen (eine Einzeller-Art) |
D |
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Dehydration | hochgradiger Verlust von Wasser; (Austrocknung des Organismus) |
E |
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Einzeller | einzellige Organismen (Bakterien, Algen, Protozoen), bei denen nur eine einzige Zelle in der Lage ist, sämtliche Funktionen zu erfüllen, die bei den vielzelligen Organismen auf verschiedene Zellgruppen verteilt sind. |
Ektoparasiten | auf der Körperoberfläche eines Wirtes lebende Parasiten, die Hautgewebe fressen oder Blut saugen. Zu dieser Gruppe zählen Zecken, Blutegel, Milben, Läuse und Flöhe u.a. Zur Verankerung am Wirt sind zahlreiche körperliche Besonderheiten ausgebildet wie Klammerbeine, Saug- oder Haftnäpfe, Stech- oder Saugrüssel. Ektoparasiten sind ohne Wirt, je nach Spezialisierung, mehr oder weniger lange überlebensfähig. |
Ekzem | eine entzündliche, nicht ansteckende Krankheit der Haut. |
Endoparasiten | im Körperinneren eines Wirtes lebende Parasiten, die je nach Spezialisierung alle Organe und Gewebe befallen können. Der Tod des Wirtes ist bei zu starkem Befall möglich. Endoparasiten reduzierten im Laufe ihrer Anpassung meist ihre Sinnesorgane, erhöhten aber die Anzahl der Gonaden (Keimdrüsen), um eine verstärkte Vermehrung zu erreichen. So produzieren beispielsweise Spul- und Bandwürmer bis zu 60 Millionen Eier jährlich, die vorzugsweise mit dem Kot des Wirtes abgesetzt und damit verteilt werden. Endoparasiten wie Leberegel (siehe Saugwürmer) haben oft komplizierte Lebenszyklen mit Zwischenwirten entwickelt. |
Exsikkose | Austrocknung des Körpers nach starkem Flüssigkeitsverlust (v.a. Durchfall), verbunden mit Störungen des Mineralhaushalts. Als Folge verringern sich meist sehr akut die flüssigen Bestandteile des Blutes, was zu einem Schockzustand führen kann. Anzeichen für eine Exsikkose sind trockene Schleimhäute, Durst, der jedoch aufgrund von Bewusstseinseintrübungen häufig nicht wahrgenommen wird, sowie fehlende Harnausscheidung. Es besteht die Gefahr eines Kreislaufversagens. Erforderlich ist die sofortige Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolytlösungen. |
Exkremente | die vom Körper nichtverwertbaren Stoffe aus der Nahrung, im engeren Sinne Harn und Kot. |
F |
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Filarien | Fadenwürmer |
Fissur | Spalte, Furche, Einschnitt, Riss, meist in Zusammenhang als Vorstufe einer Fraktur |
Flagellaten | formenreiche Gruppe von Einzellern mit einer oder mehreren Geißeln |
Fraktur | Fraktur, Bruch des Knochens oder verknöcherten Knorpels. |
G |
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Genese | Entstehung, Entwicklung |
Geschlechtsdimorphismus | Auftreten zweier durch das Geschlecht unterscheidbarer Formen einer Art; im engeren Sinne also die optische Unterscheidung der Geschlechter |
H |
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Habitat | Bezeichnung für den engeren Wohnraum eines Organismus. Gemeint ist der Bereich, in dem sich dieser Organismus (Tier oder Pflanze) aufhält, in dem er seine Lebensansprüche verwirklichen kann. In der Literatur wird für Habitat gelegentlich der Begriff Biotop benutzt. Letzterer umfasst aber die gesamte Lebensgemeinschaft oder Biozönose eines Lebensraumes. Der Begriff Habitat muss vom einzelnen Organismus her betrachtet werden. So ist beispielsweise ein kleiner Wald ein heterogenes Habitat für einen Käfer, der Blattläuse jagt, aber ein homogenes Habitat für einen Nager, der am Waldboden Samen aufsammelt. Derselbe Wald kann wiederum Teil des Habitats eines Mäusebussards sein, der ihn als Platz für seinen Brutbaum auswählt, aber in den umliegenden Freiflächen auf Jagd geht. Das Habitat spielt bei der Gestaltung des Lebenszyklus eines Organismus (und seiner natürlichen Selektion) eine entscheidende Rolle. Ein Habitat ist so einzigartig wie der Organismus: Kein Habitat gleicht einem zweiten. |
herbivor | herbivore Tiere = Pflanzen fressende Tiere |
Herpetologie | (griechisch herpetos: kriechen), Zweig der Zoologie, der sich mit der Erforschung von Amphibien und Reptilien befasst; er beinhaltet u. a. deren Taxonomie (Klassifizierung), Anatomie, Verhalten, Verbreitung und Ökologie. Viele Herpetologen spezialisieren sich und erforschen eine einzige Gruppe lebender oder die Fossilien ausgestorbener Arten. Diese Wissenschaft beschäftigt sich auch mit den Giften dieser Tiere und zunehmend mit dem Schutz und der Erhaltung von Arten. |
Hexamiten | eien Geißeltierchen-Art |
Hibernation | Winterstarre, Stoffwechselzustand von wechselwarmen Tieren, die ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur anpassen müssen. Um im Winter nicht zu erfrieren suchen wechselwarme Tiere wie Reptilien und Amphibien frostfreie Verstecke auf, in denen sie ihre Körperfunktionen auf ein Minimum beschränken, um so in einem Starrezustand den Winter zu überleben. Fische und Frösche überdauern im Schlamm bzw. am Bodengrund von frostsicheren Seen und Weihern. |
Hygiene | Gesundheitslehre – die vorbeugende Medizin, d.h. die Gesamtheit aller Bestrebungen und Maßnahmen zur Verhütung von Krankheiten und Gesundheitsschäden beim Einzelnen (Individualhygiene) und bei der Allgemeinheit (Allgemeinhygiene), besonders hinsichtlich der durch das Zusammenleben der Tiere entstehenden bzw. drohenden Erkrankungen. |
I |
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Immunsystem | Abwehrsystem des Wirbeltierorganismus gegen Krankheitserreger und körperfremde Stoffe (Antigen-Antikörper-Reaktion). |
Inappetenz | Appetitlosigkeit |
Inkubation | Das Erbrüten von Eiern, auch Zeitigung genannt. |
intramuskulär | in einen Muskel hinein, in einem Muskel gelegen, (i.m.) |
intraperitoneal | in der bzw. in die freie Bauchhöhle, (i.p.) |
irreversibel | nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen, nur in einer Richtung ablaufend. |
J |
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juvenil | jugendlich |
K |
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Karzinom | Abkürzung CA, vom Deckgewebe (Epithel) ausgehende bösartige Geschwulst (Tumor). |
Kloake | Körperöffnung, in die sowohl das Exkretionssystem als auch das Genitalsystem mündet. Ein derartiger Körperbau findet sich bei Amphibien, Reptilien, Vögeln und einigen Säugetieren. Letztere sind die Kloakentiere, bei denen der Enddarm in den Urogenitalgang mündet, der in der Kloake endet. |
L |
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Läsion | Verletzung |
M |
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Marginale | Randschilde des Carapax´ |
Melanom | Geschwulst (Tumor) an Haut/Schleimhaut. |
Mykose | Pilzkrankheit |
N |
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Nekrose | lokaler Gewebstod in einem lebenden Organismus |
Nomenklatur | das System der Fachbezeichnungen auf einem Wissensgebiet, besonders in den Naturwissenschaften; z.B. Teilgebiet der biologischen Systematik, das sich mit den wissenschaftlichen Namen der Tiere und Pflanzen beschäftigt. |
O |
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Ödem | Anschwellung im Unterhautzellgewebe durch Wasseransammlung. |
oviopar | eierlegend |
Oxyuren | Madenwürmer bzw. Pfriemenschwänze; die mit am häufigsten vorkommende Wurmart bei Reptilien. |
P |
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Parasit | ein- oder mehrzellige Pflanze (= Phytoparasit) oder Tier (= Zooparasit) als Lebewesen, das sich auf (= Ektoparasit, -phyt) oder in (= Endoparasit, -phyt) einem anderen Lebewesen (»Wirt«) auf dessen Kosten ernährt, u. zwar mit (= pathogener P.) oder ohne Verursachung von Krankheitserscheinungen (= apathogener P.). |
pathogen | krankmachend |
oral | zum Mund bzw. zur Mundhöhle gehörig, durch den Mund (= peroral). |
Plastron | Bauchpanzer der Schildkröten |
Pneumonie | Lungenentzündung |
poikilotherm | wechselwarm |
Prognose | begründete Vorhersage, besonders die nach Untersuchung und Diagnosestellung auf Grund der ärztlichen Erfahrung gestellten Vorhersage über den zu erwartenden Krankheitsverlauf. |
prophylaktisch | vorbeugend, individuelle u. generelle Maßnahmen zur Verhütung drohender Krankheiten. |
Q |
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R |
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Rachitis | Knochenveränderung-, erweichung; durch Störung des Calcium- und Phosphatstoffwechsels charakterisierte Erkrankung, die auf Vitamin-D-Mangel (zu wenig UV-Strahlung) beruht. |
Reinfektion | Wiederansteckung (z.B. bei parasitosem Befall über die Exkremente) |
rezidivierend | wiederkehrend (Rezidiv), »Rückfall« einer Krankheit |
S |
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semiadult | halberwachsen |
Sepsis | Blutvergiftung |
Septikämie | Vorhandensein von Bakterien im Blut |
subcutan | unter der/die Haut, (z.c.) |
Stoffwechsel | (Metabolismus), die Gesamtheit der biochemischen Umwandlungen im pflanzlichen, tierischen und menschlichen Organismus, der als offenes System mit seiner Umgebung in Materie- und Energieaustausch steht. Der Stoffwechsel dient dem Aufbau, Umbau und der Erhaltung der Körpersubstanz sowie der Aufrechterhaltung der Körperfunktionen. |
suboptimal | nicht optimal; weniger als optimal |
ssp. | Abkürzung für Subspecies; Unterart (z.B. Testudo graeca ssp.) |
Symbionten | Lebewesen, die sich gegenseitig von Nutzen sind und zusammen in einer „Symbiose“ leben |
T |
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Terrarium | Terrarium, Behälter, in dem ein Biotoptyp nachgebildet ist. Er dient vor allem der Haltung von Reptilien, Amphibien oder Insekten, kann aber auch ausschließlich als botanisches Terrarium, beispielsweise für Kakteen oder Moorpflanzen, angelegt sein. Gebäude zoologischer Gärten, in denen Tiere gezeigt werden, nennt man ebenfalls Terrarien. Terrarien bestehen aus einer Glasverkleidung, die mit einem stabilen Rahmen eingefasst ist, wobei für ausreichende Belüftung, Belichtung und Temperaturregulation zu sorgen ist. Eine Kombination von Aquarium und Terrarium wird als Aqua-Terrarium bezeichnet. |
Titer | Anzahl an wirksamen Stoffen in einer Probe (z.B. Antikörper im Blut) |
Toxin | Toxine, organische Substanzen, die im Stoffwechsel von Lebewesen (z. B. Bakterien, Pflanzen, Pilzen und Tieren) gebildet werden und eine schädliche oder tödliche Wirkung auf die Zellen anderer Organismen haben. |
Toxisch | giftig |
Trauma | eine Verletzung, äußere Gewalteinwirkung; Mehrzahl = Traumata |
U |
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Ulcus | Geschwür; z.B. Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni, Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwür. |
Urate | Salze der Harnsäure |
UV | Ultraviolettes Licht |
V |
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Virusinfektion | eine durch Viren hervorgerufene Infektion |
Vorzugstemperatur | Körper-Kerntemperatur bei der alle Stoffwechselvorgänge optimal ablaufen können |
W |
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Wurmkur | Behandlung eines Wurmbefalls |
X |
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Y |
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Z |
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Zeitigung | Erbrütung von Eiern |
Zellulose | Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände. |
Zoonose | auf den Menschen übertragbare Tierkrankheit. Zoonosen können durch Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen, Würmer verursacht werden. |
Zyste | Zyste, geschlossene Gewebskapsel, die dünn- oder dickflüssiges, manchmal krankhaftes Material enthält, auch Fremdkörper. Die Zystenwand, aus faserigem Bindegewebe oder Muskelfasern bestehend, ist auf der Innenseite mit Epithel ausgekleidet. |